HubSpot

Guten Morgen, Kathleen. Erzähl’ uns ein bisschen was über dich. Was treibst du so bei HubSpot? Welche Position hast du inne?

Mein Name ist Kathleen Jaedtke und ich bin bei HubSpot seit August als Regional Marketing Lead für die DACH-Region tätig. Ich kümmere mich um ganz verschiedene Themen. Mein Spektrum reicht von Teamführung und -entwicklung über PR und Events bis hin zur Optimierung unseres Chatbots.

Magst du kurz die Geschichte von HubSpot ein bisschen zusammenfassen? Wann und wie fing es bei euch an? Was hat sich seitdem getan?

HubSpot hat sein erstes Büro damals 2006 in Cambridge in den USA eröffnet. Seitdem ist eine Menge passiert: Wir haben über die Jahre an 8 weiteren internationalen Standorten Büros eröffnet; im Mai 2017 dann auch in Berlin. Ich denke, wir können durchaus von uns behaupten, den Begriff Inbound Marketing maßgeblich geprägt zu haben. Gerade auf dem deutschen Markt sehen wir, dass Inbound Marketing als Konzept immer stärker etabliert und viele die Vorteile kennenlernen. Immerhin lässt sich der Erfolg von Inbound Marketing mit hoher Messbarkeit nachweisen und es ist für Unternehmen jeder Größe interessant. Für uns ein positives Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Unser aktueller Meilenstein ist die Vorstellung unseres neuen Kreislaufmodells für den Kundenkontakt auf unserer jährlichen Konferenz INBOUND. Wir finden, dass klassische Marketing-Sales-Funnels im Zeitalter von Online-Bewertungen, Mundpropaganda und Empfehlungen ausgedient haben. Unser neues Kreislaufmodell zeigt daher, dass Unternehmen nur wachsen können, wenn Sie zufriedene Kunden haben.

Wie ist es heute bei euch? Welche Themen beschäftigen euch gerade am meisten?

Wir sind gerade erst in ein größeres Büro umgezogen und sitzen jetzt im Easton House in der Koppenstraße. Da haben wir mehr Platz, um unsere Abteilungen für Vertrieb und Kundenservice weiter auszubauen - und für unseren aufblasbaren Flamingo! Außerdem sind wir gerade auf der Suche nach neuen Talenten. Im Grunde sind das die beiden Punkte, die uns aktuell am meisten beschäftigen, denn so ein Umzug kann natürlich eine anstrengende Sache sein.

Screenshot: hubspot.de

Beschreibe doch mal, wie die Arbeit bei HubSpot so abläuft. Wie seid ihr strukturiert? Setzt ihr spezielle Management-Methoden ein? Zum Beispiel Googles OKR?

Googles OKR verwenden wir nicht. Dafür haben wir unser eigenes Instrument geschaffen, das für uns super funktioniert. Seit 2012 legen wir unsere Ziele schon mit dem sogenannten MSPOT fest. Das steht für Mission, Serving, Plays, Ommission und Targets. Im Grunde ist es ein Dokument, in dem wir unsere Mission, unsere Strategie und unsere Ziele beschreiben. Darauf fokussieren sich dann alle Teams und Mitarbeiter gleichermaßen. Ein Wert, den wir bei HubSpot pflegen, ist radikale Transparenz, von oben nach unten, von unten nach oben und über alle Abteilungen hinweg. Jeder weiß immer ganz genau, woran wir gerade gemeinsam als Team arbeiten. Das ist toll, weil so jeder im MSPOT-Modell ein Teil des Ganzen ist und seinen Beitrag leistet.

Lass uns über Tools reden. Welche sind die wichtigsten Tools, die ihr bei HubSpot einsetzt? Warum und wie nutzt ihr sie?

Das lässt sich so pauschal gar nicht beantworten, denn auch wenn es gewisse Überschneidungen gibt, nutzt jede Abteilung angefangen von Product Marketing bis hin zur HR ganz eigene spezielle Tools.

Welche Tools aus dem Bereich Kommunikation und Kollaboration setzt ihr ein? Wie tauscht ihr euch im Team aus?

Für den schnellen schriftlichen Austausch nehmen wir Slack. Um mit den Kollegen aus den anderen Büros und über mehrere Zeitzonen hinweg in Meetings zusammenzukommen setzen wir auf das Videokonferenz-Tool Zoom. Updates, Anleitungen und Auswertungen schreiben wir in unserem internen Wiki in Confluence nieder. Und um beispielsweise ein neues KPI-Dashboard zu erklären, nehmen wir ein Video mit dem Screen Recorder Loom auf, das dann entsprechend an die Mitarbeiter verschickt wird.

Auf welche Tools setzt ihr in Sachen Marketing und Sales? Hast du irgendwelche Geheimtipps?

Für Performance-Analysen nehmen wir ein Tool, das hierzulande überhaupt noch nicht so bekannt ist, aber gute Arbeit macht. Es heißt Looker und ist eine Business-Intelligence-Software und eine Big Data Analytics-Plattform, die uns zum Beispiel eine schnelle Analyse unseres Service Level Agreements erlaubt. Außerdem haben wir noch andere Tools wie Google Analytics und unser hauseigenes Analyse-Tool von HubSpot im Einsatz.

Habt ihr Tools für das Projekt- und Aufgabenmanagement am Start? Wie verwaltet ihr eure Projekte?

Unsere Projekte verwalten wir hauptsächlich mit JIRA und Trello. JIRA für internationale Projekte und Kampagnen, die lokalisiert werden müssen, und Trello eher für die interne Arbeit und Aufgaben in kleinen Teams. Die beiden Tools sind klasse, weil sie beide erlauben, dass mehrere Nutzer gleichzeitig auf alles Zugriff haben und Aufgaben erstellen, bearbeiten, zuweisen oder verändern können. Außerdem nehmen wir noch Dropbox zum Ablegen von Dateien.

Screenshot: hubspot.de

Wie organisiert ihr eure Kunden und euren Support? Habt ihr ein CRM oder einen Servicedesk im Einsatz?

Unser Support-Team kümmert sich über unsere eigene Servicedesk-Software um unsere Kunden.

Welche Tools laufen bei euch in Sachen HR? Habt ihr spezielle Lösung für Recruiting, Mitarbeitermanagement oder Talent Management?

Unsere HR-Abteilung nutzt vor allem Greenhouse und LinkedIn fürs Recruiting. Für interne HR-Angelegenheiten nutzen wir Workday.

Was nutzt ihr für eure Buchhaltung und Rechnungsstellung? Oder allgemein für eure Finanzen?

Im Bereich Buchhaltung kommt hauptsächlich Concur zum Einsatz.

Habt ihr ein KPI-Dashboard oder ein anderes BI- oder Analyse-Tool im Einsatz? Welches? Und warum?

Die meisten Abteilungen bei uns nutzen die Dashboards von Looker, das ich ja schon erwähnt hatte. Das Tool ist super in unsere interne Infrastruktur integriert und kann unsere Bedürfnisse optimal erfüllen.

Lass uns ein bisschen technisch werden. Welchen Hoster verwendet ihr für eure Website? Warum habt ihr diese Wahl getroffen?

Wir verwenden Cloudflare CDN, weil dadurch eine optimale Ladezeit erreicht wird.

Welche Programmiersprache(n) kommen bei euch hauptsächlich zum Einsatz? Warum nutzt ihr sie?

Für eine optimale Skalierbarkeit ist HubSpot auf einem Java Stack aufgebaut.

Wie sieht eure Server-Architektur aus? Kommen bei euch besondere Datenbanksysteme oder CDNs zum Einsatz?

Die Produkte liegen auf einer MySQL und Hadoop/HBase Datenbankstruktur, auf Dropwizard Application Containern und Nginx Webservern. Alle primären Produktinstanzen laufen auf Linux. Der Haupt-Data-Store ist Amazon Web Services (AWS).

Screenshot: hubspot.de

Was ist dein absolutes Lieblingstool und wieso?

Wenn man es als Tool bezeichnen kann: Ohne meinen Google Kalender wäre ich verloren! Von daher ist es mein Lieblingstool. Es hilft mir, meinen Alltag zu organisieren und zu strukturieren und Termine genau im Blick zu behalten.

Hast du sonst noch Empfehlungen für tolle Tools?

Es gibt unglaublich viele tolle Tools. Wenn es z.B. um die Erstellung von Chatbot-Workflows oder Organigramms geht, kann ich LucidChart empfehlen. Im Bereich SEO sind Tools wie die Google Search Console, SEMrush, SISTRIX, Searchmetrics, AccuRanker und Ahrefs für umfangreiche Analysen essentiell.

Was kommt in der Zukunft noch auf euch zu? Wollt ihr dafür euer Tech Stack erweitern?

Die Zukunft bleibt spannend, gerade im Hinblick auf neue Technologien. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir unsere Tech Stack und unsere Tool-Landschaft stetig erweitern. Aktuell ist aber nichts konkretes geplant. Mal sehen, wo die Reise hingeht.

Vielen Dank für das Gespräch!

Was haltet ihr von HubSpots Tech Stack? Kennt ihr die vorgestellten Tools schon oder habt spannende Alternativen? Schreibt es uns in den Kommentaren!